Wie alles im elterlichen Elektrofachgeschäft begann:


Wenn ich mir die Frage stelle, was Unternehmen (lokal) besonders nachhaltig erfolgreich macht, dann ist es der Umgang mit ihren Kunden! Im elterlichen Elektrogeschäft konnte ich das intensiv beobachten und spüren:

Unsere Mutter war nicht nur für Einkauf und Büro verantwortlich, sondern auch für den Verkauf. Sie war eine wahre Meisterin darin: Immer lächelnd, immer freundlich und immer lösungsorientiert! In unserem kleinen Ladengeschäft konnten 5 Kunden gleichzeitig Schlange stehen, aber keinem wurde es langweilig, jeder fühlte sich begrüßt und wertgeschätzt. Wurde es im Wohnzimmer oder Flur hinter dem Laden zu laut – meine 4 Geschwister und ich verursachten schon mal richtig Lärm – kam sie aus dem Laden zu uns, verteilte ein paar laute und beherzte Kommandos, drehte sich um und ging lächelnd zurück zu unseren Kunden in den Laden, als hätte es diese Unterbrechung nicht gegeben.

Unser Vater war ein exzellenter Berater und Handwerker. Überall hatte er seinen Blick. Und stellte damit sicher, dass einwandfreie Arbeit umgesetzt wird. „Schnell & gut“ lautete sein Arbeitsmotto; „sauber“ könnte ich mit Blick auf meinen kleinen Beitrag damals noch hinzufügen. Denn als Schüler durfte ich auf den Baustellen Werkzeug reichen und zusammen mit meinem ältesten Bruder Volker den Bau kehren, nachdem Fachkräfte mit schweren Maschinen Löcher und Schlitze für die Unterputzinstallation gestemmt hatten.

 

Die Nr. 1 ist der Kunde


Die Familie hatte, wie in vielen Unternehmerfamilien, bei meinem Vater und meine Mutter hinten anzustehen. Das halte ich heute nicht mehr für zeitgemäß. Sehr wohl aber die Haltung im Kopf meiner Eltern. Für beide waren die Kunden die Nummer 1. Das Resultat: Bis auf eine Dankeschön-Anzeige zu Weihnachten und Jahreswechsel mussten wir nie Werbung machen. Die Kunden kamen auf Empfehlung. Auch wegen des ehrenamtlichen Engagements in der Kirchengemeinde und in Vereinen. Eine Tradition, die ich in meinem Leben fortsetze und in meine Projekte intensiv einbringe. Mein mittlerer Bruder Ralf und sein ältester Sohn Lars in den nachfolgenden Generationen ebenso konsequent und engagiert, so dass Elektro Friedrich seit über 60 Jahren besteht und weiterwächst.

 

                                                        Kundenbegeisterung statt Kundenbindung

 

Der Kern des Lokalen Marketings, das ich bei meinen Eltern beobachten und lernen konnte, war die Kundenbegeisterung, die sie immer auszulösen versuchten. Deshalb widme ich dieser besonderen Kundenpflege in meinen Seminaren schon immer besondere Aufmerksamkeit: Wir erarbeiten stets ein Kunden-Kontakt-Programm für die ersten 24 Monate eines Neukunden. Mein Team und ich sind immer wieder aufs Neue begeistert von den Maßnahmen, welche die Seminarteilnehmer aus der Praxis mitbringen. Und wie eine Biene den Nektar sammeln wir diese Kostbarkeiten, bereiten sie systematisch auf, bauen sie in die Trainings ein und verteilen sie auf Wunsch unserer Auftraggeber an deren anderen Standorten.

 

Bereitschaft zum Dienen


„Steigere deinen Nutzen für deine Umwelt, um dich unter deren besserem Echo selbst besser zu entwickeln“.


Das postuliert Prof. Wolfgang Mewes in seiner Engpass-Konzentrierten Strategie. Die darin genannte "Umwelt" drückt aus, dass wir neben dem Kunden und die uns umgebende Natur, von der wir selbst ein Teil sind, alle Berührungsgruppen und ihre Bedürfnisse beachten werden, also auch unsere Lieferanten, Mitarbeitenden, Kooperationspartner und selbst die Unternehmen, die mit uns im Wettbewerb stehen. Es geht um wertschätzenden Kundenkontakt, guten Service und ganz einfach die Bereitschaft zum Dienen.


Diese Dienstleistungsbereitschaft war immer oberstes Gebot für meine Eltern. Das führte und führt zu einem steten Fluss an Weiterempfehlungen. Aus der lokalen gewerblichen "Umwelt" und von Seiten der dankbaren und treuen Kunden. Daraus folgt mehr Erfolg, aber nicht zu Lasten anderer!



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